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(K)ein Ende in Sicht? Warum Berlin das IFAF braucht.

IFAF Berlin – Gemeinsam forschen. Für Lösungen, die zählen.

Berlin steht vor großen Aufgaben: Digitalisierung der Verwaltung, Bildungsgerechtigkeit, sozialer Zusammenhalt, Klimakrise. Seit 15 Jahren bringt das IFAF Berlin genau dort Forschung ins Spiel, wo sie konkret etwas verändern kann.

Hochschulen, Unternehmen, soziale Träger und städtische Institutionen entwickeln gemeinsam Lösungen – praxisnah, regional, mit messbarer Wirkung. Mehr als 220 geförderte Projekte zeigen: Anwendungsorientierte Forschung ist kein nice-to-have, sondern ein Muss.

Das IFAF ist dafür die Plattform. Nicht abstrakt – sondern verlässlich, vernetzt, wirksam.
Für Berlin. Mit Berlin.

Was das IFAF auszeichnet

  • Verbundprojekte statt Einzelgänge: Mindestens zwei Berliner HAWs und mindestens zwei regionale Praxispartner*innen entwickeln gemeinsam konkrete Lösungen.
  • Förderung von der Idee bis zur Anwendung: Von der ersten Projektskizze (Explorativ) über kooperative Forschung im Verbund bis zur konkreten Anwendung (Transfer)
  • Früher Wissenstransfer: Zugang für Partner*innen aus Praxis, Verwaltung und Zivilgesellschaft – schnell, niedrigschwellig, praxisnah
  • Themen, die sonst kaum gefördert werden: Forschung in Bereichen, die sonst kaum gefördert werden – wie soziale Innovationen oder die Verwaltungstransformation.

Forschung, die Berlin bewegt – Das IFAF auf einen Blick

Das IFAF Berlin wurde 2009 als Plattform für kooperative Forschung gegründet – getragen von den vier staatlichen Berliner HAWs, die ihre Forschungskompetenzen hier hochschulübergreifend bündeln, um gemeinsam mit Praxispartner*innen Lösungen für konkrete Herausforderungen in der Stadt zu entwickeln.

Heute wirkt das IFAF über drei ineinandergreifende Förderlinien – für Forschung, die in die Anwendung kommt:

  • Explorativ – für neue Ideen, vor allem von neuberufenen Professor*innen 
  • Verbund – interdisziplinäre Projekte im Hochschulverbund mit Praxispartner*innen 
  • Transfer – Umsetzung von Ergebnissen aus der Verbundforschung in die Praxis 

🎯 Das IFAF ist damit Teil der Berliner Wissenschafts- und Innovationsstruktur – nah an der Stadt, nah an der Praxis.

Wirtschaft im Verbund – Zusammenarbeit mit Berliner Unternehmen

Ein besonderer Fokus des IFAF liegt auf der Zusammenarbeit mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus Berlin und der Region. Viele von ihnen verfügen über keine eigenen F&E-Strukturen – durch die IFAF-Projekte erhalten sie Zugang zu wissenschaftlicher Expertise, gemeinsamer Entwicklung und frühem Transfer.

Durch seine enge regionale Verankerung und institutionelle Bündelung der Berliner Hochschulen bietet das IFAF speziell auf die Hauptstadtregion zugeschnittene Fördermöglichkeiten – im Unterschied zu bundesweiten Programmen mit höheren Einstiegshürden. Die unkomplizierte Antragsstellung und persönliche Begleitung durch die Kompetenzzentren an den Hochschulen werden von Unternehmen als klarer Vorteil erlebt.

Das IFAF setzt genau dort an, wo klassische Innovationsförderung oft noch nicht greift: in der frühen Phase des Transfers. Diese Rolle betont auch der aktuelle Kuratoriumsvorsitzende Nicolas Zimmer im Interview.

🔗 Zur Übersicht aller bisherigen Unternehmenspartner*innen

Zahlen, die Wirkung zeigen (Stand 2025)

Forschung trifft Herausforderung – Projektbeispiele mit Wirkung

Ob Klimawandel, Digitalisierung oder Versorgungslücken: Diese Projekte zeigen beispielhaft, wie IFAF-geförderte Forschung konkrete Berliner Herausforderungen aufgreift – gemeinsam mit Partner*innen aus der Praxis, nah an der Stadt, wirksam über das Projekt hinaus.

 

🧠 PSNV-NET Plus – Wenn Forschung Gesetz wird
Ein Beitrag zur psychosozialen Resilienz der Stadt: PSNV-NET Plus untersuchte die Versorgungslage in Berlin, entwickelte Standards – und wurde zum Ausgangspunkt für ein Landesgesetz und eine BMBF-geförderte Folgeforschung (EquiP).

🔗 Zum Projekt PSNV-Net
🔗 Zum Projekt PSNV-NET Plus
🔗 Zur Folgeförderung EquiP (BMBF)
🔗 Zum Berliner Sicherheitskonzept »Gemeinsam. wirksam. resilient.«

 

🚚 KOPKIB & TurLo – Urbane Logistik neu gedacht
Wie lässt sich Lieferverkehr in Industrie- und Gewerbegebieten emissionsfrei gestalten? KOPKIB erarbeitete Konzepte für lokal gebündelte Logistik, TurLo testete sie im Feldversuch. Das Ergebnis: eine umsetzbare Praxislösung – und Ausgangspunkt für das Berliner Start-up KIEZBOTE.

🔗 Zum Artikel zum Feldversuch
🔗 Zu den Projekten KOPKIB & TurLo
🔗 Zum Interview dem mit Co-Founder von KIEZBOTE

🏥 MenoSupport: Tabuthema trifft Forschung
Wie können Arbeitgeber*innen Frauen in der Menopause besser unterstützen? MenoSupport führte die erste bundesweite Befragung durch, erarbeitete Empfehlungen – und machte ein bislang unbeleuchtetes / unsichtbar / unterrepäsentiert Thema sichtbar. Die aktuelle Folgeförderung durch die BARMER baut auf diesen Erkenntnissen auf.

🔗 Zum Projekt MenoSupport
📰 Publikationen und Pressespiegel

 

🤖 XAIFi – Wenn KI verständlich wird
Wie wird künstliche Intelligenz im Finanz- und Klimakontext nachvollziehbar und verantwortungsvoll einsetzbar? Im Projekt XAIFi entwickelten Wissenschaftler*innen erklärbare KI-Modelle, stellten einen umfangreichen Datensatz bereit und vernetzten ihre Forschung mit der Praxis. Die Ergebnisse fließen in Folgeprojekte, Lehre und eine DFG-Antragsskizze ein.

🔗 Zum Projekt XAIFi

Was auf dem Spiel steht

Die geplante Kürzung der Landesmittel gefährdet nicht nur neue Projekte, sondern eine bewährte Transferstruktur:

  • Keine neuen Projekte im Hochschulverbund mit Praxispartner*innen
  • Kein niedrigschwelliger strukturierter Zugang für Berliner KMU, Institutionen und öffentliche Einrichtungen.
  • Wegfall gezielter auf neuberufene Professor*innen zugeschnittene Förderangebote 
  • Bruch in einer über Jahre aufgebauten Kooperationslandschaft

Ohne das IFAF Berlin fehlen Räume, in denen aus Ideen Lösungen werden.

Stimmen aus Politik und Wissenschaft für das IFAF Berlin

Blick nach vorn: Was das IFAF erreichen will

Das IFAF will weiter dort aktiv sein, wo gesellschaftliche Herausforderungen, Forschung und die Bedarfe der regionalen Wirtschaft noch nicht zusammenfinden.

  • Innovationen ermöglichen durch themenoffene, bedarfsorientierte Förderung
  • Frühen Transfer stärken durch Begleitung, Netzwerkaufbau und Anschlussförderung
  • Wissenschaftliche Karrieren bereits in frühen Phasen fördern durch Promotionszentren und praxisnahe Lernräume
  • Finanzierung verbreitern für mehr Flexibilität und neue Formate
  • Kuratorium stärken als Brücke zwischen Praxis und Forschung
  • Partnerschaften ausbauen mit Verwaltung, Verbänden und Transferakteuren
  • Sichtbarkeit erhöhen in Stadtgesellschaft, Wirtschaft und Politik

🎯 Ziel: Das IFAF Berlin langfristig sichern – als zentrale Struktur für praxisnahe Forschung und Entwicklung in Berlin.

Kontakt

Sie haben Fragen, Anregungen oder möchten sich vernetzen?
✉️ info@ifaf-berlin.de
🌐 www.ifaf-berlin.de
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Mitgliedshochschulen

  • Berliner Hochschule für Technik (BHT)
  • Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin)
  • Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)
  • Alice Salomon Hochschule Berlin (ASH)

Das IFAF Berlin steht für kooperative Forschung mit gesellschaftlichem Mehrwert – regional verankert, praxisnah, wirtschaftsnah und verlässlich. Um diese Wirkung auch in Zukunft zu ermöglichen, braucht es eine gesicherte Perspektive.