Bühne frei

Bühne frei für gutes Älterwerden in Stadt und Land

Aktuelles zum Projekt

Kurzbeschreibung

Berlins Infrastruktur kommt mit wachsendem Einwohnerstand an ihre Grenzen. Die Attraktivitätssteigerung umliegender Gemeinden für Gäste und Bewohner*innen gibt Entlastung und ist deshalb politisch relevant. Bühne frei entwickelt dazu künstlerische Austauschprojekte. Es begegnen sich unter anderem interkulturelle Gruppen aus Berlin mit Akteur*innen aus dem Umland. Das Team verbindet partizipative Theater- und Museumsformate und untersucht individuelle sowie gemeinwesenorientierte Wirkungen in der Hauptstadtregion.

Projektinfos

Projektlaufzeit

01.10.2022 bis 30.09.2024

Förderlinie

Hintergrund

Strategien und Voraussetzungen für sinnstiftende Kulturarbeit auf dem Land werden erst kürzlich und bisher selten wissenschaftlich verfolgt. Vorhandene Forschung kritisiert die Definitionsmacht von städtischer Kultur. Der Landbevölkerung kommt nur mangelnde Teilhabe zu Gute. Exportierte Kulturproduktionen aus der Stadt, degradiert die Menschen zu Konsument*innen und ist für die Gemeinwesenentwicklung wenig förderlich. Sporadische Arbeiten ländlicher Kulturarbeit zeigen aber deutlich die Potenziale: Sozial-kulturelle Angebote dienen als Mittel zur Öffnung, aber auch als Stärkung individuellen Vermögens. Entsprechende Angebote und deren Vermittlungsformen sensibilisieren Menschen für Wandel und geben Anstoß, die Perspektive auf unvertraute Lebensformen zu ändern – im Besonderen gegenüber Migrant*innen und Geflüchteten. Partizipative Angebote bieten Austausch, Teilhabe und das Erleben von Selbstwirksamkeit.

Methode

Wie kann Kultur-Transfer zwischen Land und Stadt geschehen und durch kreatives Miteinander das Gemeinwesen fördern? Dies beantwortet das Forschungskollektiv mit einem qualitativen Methodenmix aus musealen und theatralen künstlerischen Interventionen. Dabei ist die filmische Begleitforschung tragend für die Untersuchung. Weitere Arbeitsschritte sind:

  • Dokumentenanalyse und Abfragen bestehender Formate
  • 60 Einzel- und 20 Gruppeninterviews
  • Analyse gelingender und hindernder Faktoren aller Projekte
  • Aktionen für Nicht-Teilnehmer*innen 55+

Ergebnisse sind die Integration lokaler Initiativen in eine digitale kulturelle Landkarte sowie eine Studie und die exemplarische filmische Begleitforschung, die Handlungsoptionen für soziokulturelle Austausch-Aktivitäten zwischen Stadt und Land geben.

Ziele

Einwohner*innen 55+ aus Berlin und den zwei brandenburgischen Ämtern Gerswalde und Odervorland sind Protagonist*innen in Bühne frei. Erreicht werden soll die:

  • Aufwertung ländlicher »Ost-Biografien« und Gleichwertung von Lebensverhältnissen
  • Stärkung der Toleranz, Prävention gesellschaftlicher Spaltung und rechtsextremer Tendenzen
  • Verbesserung der Kommunikation zwischen Stadt und Land und zwischen Generationen
  • Vernetzung der Verbundpartner*innen und Steigerung ihrer Reichweite
Was geschieht, wenn sich Stadtteilmütter aus Berlin-Neukölln mit Frauen aus der ländlichen Region Brandenburgs treffen? Schreib- und Theaterworkshops boten den Rahmen für die Erkundung gemeinsamer Lebensthemen um Identität, Herkunft und Älterwerden.
Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an die Videoplattform übermittelt.
Das Gastspiel der Gruppe des Theaters der Erfahrungen aus Berlin mit dem Stück „Linamanno und neue Karten im Spiel“ in Heinersdorf (Brandenburg) bot Anlass für einen anschließenden Austausch zum Thema Kommunikation zwischen Eltern und Erzieher*innen in Stadt und Land.
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