TransSoDa

Verbindende Strategien transferieren

Kurzbeschreibung

Gemeinsam mit organisierten Nutzer*innen und Professionellen der Sozialen Arbeit lotete das sechsmonatige Forschungsanbahnungsprojekt TransSoDa drei Konfliktfelder einer Sozialen Arbeit am Limit aus: Erstens wurde untersucht, wie die Soziale Arbeit in der Eingliederungshilfe Teilhabe stärken soll und auf welche Weise sie dazu beiträgt, Inklusion und Partizipation von Nutzer*innen weiterhin zu verhindern. Zweitens wurde analysiert, wie die Anforderungen an Fachkräfte in diesem und anderen Arbeitsbereichen trotz bestehender Überlastung steigen, unter anderem durch neue Aufgaben, Fachkräftemangel und Deprofessionalisierung. Drittens wurde untersucht, wie Sozialarbeiter*innen die Verantwortung für die Bearbeitung herausfordernder Praxissituationen in der Jugendhilfe und im Gesundheitssektor an die Polizei übertragen, obwohl dies die Nutzer*innen erheblicher (rassistischer) Gewalt aussetzt. Die Forscher*innen und Praxispartner*innen verständigten sich über Formen der Konfliktverdeckung, der einseitigen professionellen Steuerung und einer dialogischeren Bearbeitung. Dabei wurden kollaborative Erhebungs- und Auswertungsmethoden (Photovoice, szenische Ansätze, Konfliktprotokolle) erprobt. In der Folge ist ein Forschungsantrag entstanden, weitere sind in Planung, unter anderem zu punitiven Tendenzen in der Fachpraxis, zu Möglichkeiten der Verbindung von Nutzer*innen- und Beschäftigtenperspektiven sowie zu „Beschwerdestellen“ als Form der Konfliktberatung.

Projektinfos

Projektlaufzeit

01.10.2022 bis 31.03.2023

Förderlinie

Kompetenz­zentren