PrefAccHos

Präferenzen für räumliche Erreichbarkeit von Krankenhäusern

Kurzbeschreibung

Die Reformnotwendigkeit im stationären Gesundheitssektor wird deutlich, wenn man sich den Status quo der Krankenhausstruktur anschaut. Seit 1991 hat sich die Anzahl der Krankenhäuser in Deutschland von gut 2400 auf unter 1900 verringert (minus 21 Prozent). Im gleichen Zeitraum sank die Anzahl der aufgestellten Krankenhausbetten sogar um knapp 30 Prozent. Dennoch verfügt Deutschland im internationalen Vergleich immer noch über eine überaus hohe Krankenhausbettendichte.

In den letzten 20 Jahren hat sich gezeigt, dass das auf Fallpauschalen bestehende System der Krankenhausvergütung stark mengenorientiert ist. Es besteht deshalb ein Anreiz, Behandlungen nicht aufgrund medizinischer Erfordernisse, sondern auch (im schlimmsten Fall allein) zur Gewinnerzielung durchzuführen. Zusätzlich besteht ein Anreiz, bestimmte Leistungen weiter anzubieten, obwohl sie nur selten durchgeführt werden und deshalb wenig Erfahrung besteht. Qualitätsdefizite können die Folge sein. Kleine, nicht spezialisierte Krankenhäuser können nicht immer die gleiche Behandlungsqualität erbringen wie größere Einrichtungen.

Deshalb wird seit längerem angemahnt, die Anzahl der Krankenhäuser zu reduzieren. Gleichzeitig gibt es hohe, oftmals stark emotional unterlegte Präferenzen in der Bevölkerung, ein Krankenhaus »um die Ecke« zu haben. Gegeben, dass es einen Zielkonflikt zwischen naher und guter medizinischer Versorgung gibt, fragen wir nach den Präferenzen für eine räumlich optimale Bereitstellung von Krankenhäusern.

Das IFAF-Projekt diente unter anderem der Vorbereitung unseres Diskreten Entscheidungsexperiments (Discrete Choice Experiment). Da das Experiment mit Abschluss der Projektlaufzeit noch nicht abgeschlossen war, liegen seine Ergebnisse derzeit noch nicht vor.

Projektinfos

Projektlaufzeit

01.10.2023 bis 31.03.2024

Förderlinie

Kompetenz­zentren