IN-EbP

Problemstellung

Die Implementierung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die physiotherapeutische Praxis steht in Deutschland vielfältigen Barrieren gegenüber. Während diverse Studien zeigen, dass eine Therapie, die sich an klinischen Leitlinien orientiert zu besseren Ergebnissen und einem Einsparen von Gesundheitsressourcen führt, kennen viele Physiotherapeut*innen aktuelle Leitlinien nicht und nutzen eine Vielzahl an Interventionen, die keine wissenschaftliche Grundlage haben.

Projektinhalte

Das Projekt In-EbP zielt darauf ab, die Barrieren gegenüber einer Leitlinien-adhärenten Praxis in Deutschland besser zu verstehen und digitale Lösungen zu entwickeln, die Physiotherapeut*innen bei einer schnelleren und effizienteren Implementierung derselben unterstützen. Das Projekt umfasst dabei einen zweistufigen Entwicklungsprozess in dem praktische tätige Physiotherapeut*innen aktiv in die Entwicklung eines digitalen Tools eingebunden werden. In den entwickelten Prototypen werden unterschiedliche Darreichungsformen aktueller klinischer Leitlinien in Form von Audio, Video und grafischer Darstellung getestet und mithilfe qualitativer Interviews, sowie Fragebogenerhebungen an die Anforderungen und Bedürfnisse von Physiotherapeut*innen angepasst.
In einem iterativen Prozess aus Testen, Feedback und Anpassungen werden die digitalen Lösungen kontinuierlich optimiert. Dabei berücksichtigt das In-EbP Projekt unterschiedliche Versorgungskontexte wie der ambulante Versorgung in der physiotherapeutischen Praxis, sowie der stationären physiotherapeutischen Versorgung im Krankenhaus.

Erwartete Ergebnisse

Die gewonnenen Erkenntnisse des Projekte sollen Einblicke liefern, ob und wie digitale Lösungen bei der Implementierung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in der deutschen Physiotherapie unterstützen können und Ansatzpunkte für zukünftige Forschung liefern um die Therapieergebnisse von Patient*innen in der Physiotherapie zu optimieren. Das zu entwickelnde digitale Tool soll lizenzfrei zur Verfügung stehen.