GEFI

Gender Effects in Financial Interaction

Kurzbeschreibung

Mit der Studie wird untersucht, ob und wie Investitionsentscheidungen im Finanzmarkt davon abhängen, dass Investierende und bei der Investition Beratende wechselseitig über ihr Geschlecht informiert sind. Hierzu wurde ein ökonomisches Laborexperiment durchgeführt. Somit liegt ein erster Datensatz vor, der als Grundlage für weitere Forschungsprojekte verwendet werden wird. Erste Auswertungen der vorliegenden Daten deuten auf erhebliche Verhaltensunterschiede zwischen den Geschlechtern, sowohl auf Seiten der Beratenden als auch auf Seiten der Investierenden, hin. Um ihren eigenen Verdienst zu steigern, empfehlen Männer als Beratende im Vergleich zu Frauen häufiger schlechte Investitionsprojekte. Zudem investieren Männer häufiger als Frauen. In der Konsequenz führt beides zu Nachteilen für Frauen, die als Investierende rund zehn Prozent weniger verdienen als Männer.

Mit zwei Mechanismen kann diesen Nachteilen entgegengewirkt werden: Zum einen durch die Möglichkeit, dass beratende Personen für fehlerhafte Beratung potenziell bestraft werden und zum anderen durch die Option, das Geschlecht sowohl von Beratenden als auch Investierenden wechselseitig anonym zu halten. Dadurch kommt es auch zu weniger Finanzbetrug. Des Weiteren gleichen sich die Investitionsneigungen der Geschlechter an. Die vorliegenden ersten Projektergebnisse zeigen daher, wie im Finanzmarkt eine größere Geschlechtergerechtigkeit erreicht und gleichzeitig das Ausmaß falscher Investitionsberatung reduziert werden kann.

Projektinfos

Projektlaufzeit

01.04.2023 bis 30.09.2023

Förderlinie

Kompetenz­zentren