BiB

Gebäudetechnik Betreiben im Bestand

Kurzbeschreibung

In der Bundesrepublik werden ca. 30% der Primärenergie für den Betrieb der technischen Gebäudeausrüstung aufgewendet. Der Hauptanteil entfällt auf Bestandsgebäude. Im Rahmen dieses Projektes liegt der Fokus auf Sonderbauten mit variablen Nutzungsanforderungen. Dazu zählen z.B. Messehallen, Konferenzräume und Mehrzweckräume öffentlicher Einrichtungen. Bisher sind diese Sonderbauten nur wenig betrachtet worden. Eine entsprechende Anpassung der Anlagentechnik und des Betriebsprofils auf die jeweilige, zeitlich begrenzte, geänderte Nutzung erfolgt nicht. Es sind Anlagentechniken und Regelstrategien erforderlich, die jeweils energieeffizient und wirtschaftlich die zeitlich wechselnden Anforderungen in einem Raum/Gebäude erfüllen.

Projektinfos

Projektlaufzeit

01.04.2016 bis 30.06.2018

Förderlinie

Details

Konventionelle Anlagentechnik und die Regelung dieser wird bisher nur für ein Nutzungsprofil optimal eingestellt. Ein anderes Nutzungsprofil, mit stark abweichenden Betriebsanforderungen, ist bisher nicht energieeffizient und gleichzeitig wirtschaftlich umsetzbar. Bestehende Systeme, die dies berücksichtigen, sind in der Regel iterativ ermittelte Einzellösungen. Das Vorhaben entwickelt hierfür eine systematische Vorgehensweise.

Zum Abschluss des Projektes liegt eine grundsätzlich anwendbare Strategie vor, die es ermöglicht, große Hallen und Räume ressourcenschonend mit unterschiedlichen Nutzungen zu betreiben. Diese Ergebnisse sind durch die Veröffentlichungen frei zugänglich und können damit direkt in die Praxis übernommen werden. Durch die Beteiligung interdisziplinärer Projektpartner ist sichergestellt, dass ein hoher Praxisbezug vorliegt.

Ausgewählte Liegenschaften werden analysiert und die Nutzungsprofile aufgenommen. Typische Sonderbauten mit Sondernutzung sind Messe und Ausstellungsflächen, Nutzungs- und Betreiberkonzepte für konfessionelle Bauten sowie Mehrzweckräume in Hochschulen, Schulen oder Ausbildungsstätten. Ein Beispiel dafür sind Mehrzweckräume die über den Tag häufig unterschiedlich genutzt werden. Diese Nutzungen sind bspw. Mensabetrieb in der Mittagszeit und in den anderen Zeiten eine Nutzung als Lern- und Arbeitsraum für Schüler, Auszubildende und Studierende, oder ein Nutzung für Versammlungen, Aufführungen und Hausmessen.

Für diese sehr unterschiedlichen Nutzungen wird eine Strategie entwickelt, die es erlaubt, einen optimierten Betrieb der Anlagentechnik zu ermöglichen und im jeweiligen Raum ein für den Nutzer behagliches Klima zu schaffen. Mittels gebäude- und anlagentechnischer Simulation werden Ist- und Sollzustände nachgebildet. Damit erfolgt die Überprüfung der erarbeiteten Konzepte. Die geprüften Konzepte können von den Nutzern und Projektpartnern implementiert werde.