
Verbund
DiGeKita
Kurzbeschreibung
Pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen stehen nicht erst seit der SARS-CoV-2-Pandemie unter hohen Belastungen und einem starken Veränderungsdruck: Insbesondere der vielfach prognostizierte Fachkräftemangel und die Entwicklung von Kitas hin zu Bildungsorten sowie die Forderung einer stärkeren Digitalisierung des Arbeitslebens stellen pädagogische Mitarbeiter*innen, aber auch Träger vor große Herausforderungen. Zudem zeichnet sich in der Praxis die hohe Belastung auch über einen erhöhten Krankenstand ab (Badura, Ducki, Schröder & Meyer 2021), der wiederum weitere Belastungen für das Arbeitsfeld nach sich zieht. Im Mittelpunkt des Projektes steht die zunehmende Bedeutung der Digitalisierung für die integrierte Gesundheitsförderung in Kitas. Die SARS-CoV-2-Pandemie hat die Digitalisierung in Kitas zwar beschleunigt (Cohen, Oppermann & Anders 2021) und aus wissenschaftlicher Perspektive sollte der Einsatz digitaler Geräte in Kitas forciert werden (Knauf 2020; Bostelmann 2021), gleichwohl besteht beim pädagogischen Personal nach wie vor Skepsis im Umgang mit digitalen Geräten (Boll 2020). Zudem besteht ein wachsender Bedarf an Unterstützung der Ausstattung durch Träger, um Infrastrukturen digitaler Anwendungen, wie Beratungskonzepte, zu ermöglichen (Rohrmann, Hruska, Skroblien & Schneider 2021). In dem Projektvorhaben DiGeKita werden gesundheitsförderliche Arbeitsstrukturen und Verhaltensweisen von Fachkräften unter Berücksichtigung digitaler Technologien entwickelt und bedarfsorientiert umgesetzt. Aufbauend auf Ergebnisse und Erfahrungen aus eigenen Studien (u.a. Viernickel, Voss & Mauz 2017; Hruska & Lattner 2017; Ducki et al. 2019) verfolgt das Projekt die Ziele, pädagogische Fachkräfte wirksam in der Umsetzung von gesundheitsförderlichen Arbeitsstrukturen (Verhältnisprävention) und Verhaltensweisen (Verhaltensprävention) zu unterstützen sowie über den Einsatz digitaler Technologien den Aufbau gesundheitsförderlicher Strukturen in Kindertageseinrichtungen zu befördern. Die regionalen Gegebenheiten werden im Studiendesign berücksichtigt und Kitaträger als Projektpartner sowie Kitas in das Sampling der Studie aufgenommen, die sich laut aktuellem Gesundheits- und Sozialstrukturatlas in Planungsräumen mit ungünstiger gesundheitlicher Lage befinden (SenWFGGP 2022).
Projektinfos
Projektlaufzeit
01.04.2023 bis 31.03.2025